Der Wasserkran von Arneburg

Zum Ende des letzten Jahrhunderts entstand zwischen der Kreisstadt Stendal (Sachsen-Anhalt) und dem kleinen Städtchen Arneburg an der Elbe eine 12 Kilometer lange Eisenbahnverbindung. Aus Kostengründen zunächst schmalspurig ausgeführt, wurde sie später durch Regelspurigkeit aufgewertet. Die Endstation erhielt Einrichtungen zur Lokbehandlung. Selbst einen einständigen Lokschuppen gab es. Vermutlich aus der Schmalspurzeit stammt auch der Wasserkran, den man auf den Aufnahmen von Wolfgang List sieht.

Foto: W.List 1970

Die SW-Fotos hier stammen vom Beginn der 1970er Jahre. Auffallend ist, dass er offenbar schon in Demontage war. Auf dem im Winterhalbjahr aufgenommenen Foto befindet sich das Handrad noch an Ort und Stelle; während es im Sommer bereits entfernt wurde.

Im April 2006 war ich Arneburg um zu sehen, was wohl von damals noch vorhanden ist - Spurensuche eben. Neben vielen Hochbauten, die ich noch so vorfand, wie ich sie aus meiner Kindheit in Erinnerung hatte, lag da selbst der Wasserkran in Fragmenten an der alten Stelle.
Ich erfuhr, dass man versucht hatte, ihn erneut aufzustellen, weil man das Gelände gerne als "Erinnerungsstück" herrichten möchte. Sozusagen als Diorama im 1:1 Maßstab.



Selbstverständlich liegen keine Gleise mehr, aber die Schuppen, das EG, die Bahnsteig-
kante und eben der Wasserkran sind noch da.
Eine kleine Fotosafari folgt demnächst.
Der Wasserkran ist, beim Versuch ihn wieder aufzurichten, in sich zusammengefallen, da er von innen verrostet ist. Auch entspricht seine Konstruktion nicht mehr der von den Aufnahmen von 1970. Ich habe mich daher an die Fotos aus der Zeit gehalten und danach konstruiert.


Das Modell in 1:32 ...



... entstand nach den vermessenen Fotos. Er besteht komplett aus Messing. Die Verbindungsstange zwischen Stammrohr und Ausleger ist mit richtigen Sechskantschrauben verschraubt. Der Trichter ist freihängend und ebenfalls aus Messing. Auch das Handrad wurde nachgebildet. Es besticht durch sehr feine, geschwungene Speichen. Wer sich dafür interessiert, kann eine Mail an den Webmaster schicken oder sich auf www.jfdesign.de umsehen. Dort sind auch noch weitere Detailaufnahmen.
Mehr zu dieser wunderbaren kleinen Bahn in der Altmark erfährt man in dem Buch "Kleinbahnen der Altmark" vom Wolfgang List sowie dessen Homepage www.altmarkschiene.de/Kleinbahnen/Stendal-Arneburg.

Stand 02. Juli 2006

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